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Prost_junge_Dame_freigestellt_180pxBei Weinen wundert sich niemand mehr über die bisweilen aberwitzig blumige Sprache der Verkoster. Von nassen Pferdedecken über Teer und Katzenklo bis zu üppigen Damen reicht die Palette der Aromen und Assoziationen die der profunde Kenner in manchen Weinen zu erahnen vermag.

Davon ist das Bier mit seiner direkteren Aromatik weit entfernt. Dennoch erschliessen sich auch beim Bier neben dem Aspekt „Durstlöschen" optische und sensorische Parameter. Folgende Auflistung soll beim Genuss des Bieres Hilfe leisten.

 

Optische Prüfung:

1. Schaum

Bei allen Bieren sollte er weiss und kompakt sein. Naturgemäß dürfen dunkle Biere auch einen ins elfenbeinfarben neigenden Schaum aufweisen. Schnell zusammenfallende Schaumkronen weisen auf unsachgemäße Behandlung des Glases hin (Spülmittelreste). Bier und Glas sollten annähernd die gleiche Temperatur haben.

2. Farbe - typgerecht

Pils: Gold, leuchtend, klar, sehr dezente Kohlensäureperlen Hefebier: Gleichmäßig trüb, feine, gleichmäßige Kohlensäureperlen Kellerbier: Bernstein, Rottöne, schwache Kohlensäureperlen Bockbiere: Malzbonbon, extrem dunkel, undurchsichtig

 

Sensorische Prüfung:

3. Geruch

Pils: ausgeprägte Hopfenblume,
Hefebier: Hefeblumig, helle Weizen dazu leicht fruchtig (Banane), dunkle
Weizen auch dezent malzig
Kellerbier: Hefeblumig, süsslich, malzig
Bockbiere: ausgeprägt malzig, weinig

4. Geschmack

Pils: Ausgeprägte, feinherbe Hopfen bittere, prickelnd, schlanker Körper
Hefebier: Spritzig, mild, Banane, Apfel, Nelke,
Kellerbier: Vollmundig, leichte Hopfen bittere, dezente Süsse, wenig
Kohlensäure
Bockbiere: Ausgeprägt vollmundig, malzbetont, Karamell, süffig

 

In diesem Sinne: Cerevisiam bibat - Trinkt Bier!